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Weltumrundung mit der ARTANIA 2024/2025

In 185 Tagen um die Welt über Südamerika, Südsee, Down Under und Südostasien zurück nach Europa (17.12.2024 - 19.6.2025)

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175. Reisetag – Dienstag, 10.06.2025 Seetag

Zwar ist die Weltreise offiziell zu Ende, aber inoffiziell geht sie wohl doch noch bis zum 19.6.2025 nach Bremerhaven.
Für diese Annahme gibt es 2 Indizien:

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1. Der Kilometer- bzw. Seemeilenzähler wurde in Las Palmas, wo die Weltreise zu Ende gegangen ist, noch nicht auf Null zurückgestellt. Das wird vermutlich erst mit der Ankunft in Bremerhaven geschehen. Ab dann wird der Reset der Seemeilen nach dem Ende an jeder der ca. 3-wöchigen Sommerreisen erfolgen.

Über den Link https://www.phoenixreisen.com/hier-ist-die-artania-heute-.html?v=1 können die aktuellen Reisedaten der ARTANIA abgerufen werden. Von dort kann man aber auch auf die Daten der Vergangenheit zugreifen.

 

2. Heute wurde noch einmal ein Fototermin für die verbliebenen Weltreisegäste einberaumt.

Dazu versammelten wir uns am Vormittag auf dem Vorschiff auf Deck 4, ein Bereich, der normalerweise für Passagiere nicht zugänglich ist.
Ein unangenehmer Wind blies uns kräftig um die Ohren.

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Deshalb war ich froh, dass die Ansprachen des Kapitäns und Kreuzfahrtdirektors erfreulich kurz ausfielen.

 

Neu für mich war dabei die Information, dass die bisher kursierende Zahl von 80 an Bord verbliebenen Weltreisenden nicht korrekt war; es waren nämlich noch mehr als 90. Das rührte wohl daher, dass die Anzahl der Ausgestiegenen mit der Zahl der Verbliebenen verwechselt wurde.
Gut, dass das jetzt geklärt ist. 😊

Zum Mittagessen wurde zusätzlich in der Kopernikus-Bar Paella in großen Pfannen zubereitet und angeboten. Da kamen Erinnerungen hoch. Wer kann sich noch an Villarriba und Villabajo aus der Fairy Ultra Werbung erinnern?

Und die Vergnüglichkeiten nahmen kein Ende. Am Nachmittag kredenzte die Zuckerbäcker-Chefin der Phoenix-Flotte, Roberta, ihre Zimtschnecken-Kreationen.

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Und der Abend wurde abgerundet durch:

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176. Reisetag – Mittwoch, 11.6.2025 Lissabon/Portugal

Die Einfahrt nach Lissabon auf dem Tejo ist etwas Besonderes, die wir jedoch verschlafen haben., was aber nicht weiter schlimm war. Zum einen wurde Lissabon zu Beginn der Weltreise bereits einmal angelaufen und zum anderen sind die Sehenswürdigen an den Ufern (Torre de Belem, Denkmal der Entdeckungen, Ponte 25 de April, Santuario de Cristo Rei) bei der Ausfahrt gegen 18:00 Uhr immer noch vorhanden, nur halt in der umgekehrten Reihenfolge.

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Viel hatten wir uns für den heutigen Tag nicht vorgenommen. Zum einen wollten wir in einer ganz bestimmten Patisserie Pastéis de Nata kaufen. Dabei handelt es sich um ein teuflisch gut schmeckendes Blätterteigtörtchen mit einer Eiercremefüllung.
Außerdem stand der Erwerb eines mehrfarbigen USB-Kabels auf der Einkaufsliste. Solch ein Kabel hatte sich Doris seinerzeit hier gekauft, wobei sich bei mir im Laufe der Zeit ein gewisses Neidgefühl einstellte, da ich nur schnöde schwarze Kabel besitze.

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Die Pasteis genossen wir bei einer Tasse Kaffee im „Nataria Nacional“.

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Nur 2 Häuser weiter im Geschäft Ale Hop, gibt es allerlei nützlichen und weniger nützlichen Schnickschnack, ...

 

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... aber alles irgendwie originell und pfiffig, unter anderem auch die bunten Kabel.

 

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Der Bluetooth-Lautsprecher, der statt einer der üblichen fitzeligen Gummitastaturen, große, ordentliche Steuertasten hat, die man auch ohne Brille bedienen kann, stand eigentlich nicht mit auf der Einkaufsliste, gehört aber jetzt zu unserem Hausrat.

 

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Aber nicht nur Völlerei und Kaufrausch waren angesagt, sondern auch gemütliches Bummeln durch die Altstadt.

 

Dabei kommt man unweigerlich an dem Rossio, offiziell Praça de Dom Pedro IV vorbei, einer der drei wichtigsten innerstädtischen Plätze.

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Das wellige Muster des Kopf­stein­pflas­ters erfordert allerdings eine gewisse Schwindel­frei­heit des Betrachters.

 

Nur wenige Schritte weiter gelangt man zum Praça da Figueira, einem weiteren zentralen Platz der portugiesischen Hauptstadt. Hier waren unzählige Buden aufgebaut, um den Touristen, die hier in Scharen verweilten, mit allem nur erdenkbar ess- und trinkbaren zu verköstigte. Das kulinarische Angebot wurde durch Textilien und Lederwaren ergänzt.

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Ich bin ziemlich sicher, dass genau diese Buden auch am Weih­nachts­markt wieder zum Ein­satz kommen.

 

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Sowohl der Hinweg als auch unser Rückweg zum Schiff führte über den Praça do Comércio.

 

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Damit hatten wir die drei wichtigsten Plätze dieser Stadt abgeschritten.

 

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Zur Kaffeestunde waren wir wieder auf der ARTANIA zurück ...

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... und vertilgten jeder noch ein Pastel de Nata, die wir in kluger Voraussicht aus der Stadt mitgebracht hatten.

 

 

Beim Ablegen der ARTANIA gegen 18:00 Uhr konnten wir noch einmal einen letzten Blick auf die herrliche Kulisse von Lissabon werfen.

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Am Abend um 21:48 Uhr kam der Mond hinter dem Horizont hervor und und zwar als so­genann­ter Erd­beer­mond.

 

 

 

177. Reisetag – Donnerstag, 12.6.2025 Leixões/Portugal

Leixões ist der Name des Hafens von Porto, wo wir heute gegen 11:00 Uhr, eine Stunde früher als geplant, festgemacht haben.
Schon um 11:30 Uhr, gleich nach der Freigabe gingen wir von Bord. Das ist zwar nicht unsere Art, gleiche vorneweg bei den ersten zu sein, aber heute hielten wir das aus den folgenden Gründen für sinnvoll.
Von 12:00 – 14:00 Uhr gab es Mittagessen und wir gingen davon aus, dass von den 1.100 Passgiere bestimmt so um die 1.000 gleich um 12:00 Uhr verköstigt werden wollten und somit ein Run auf die Restaurants erfolgen würde, wo Doris und ich auf der Strecke bleiben und keinen freien Platz mehr im Lido ergattern würden.
Der erste große Schwung der Mittagesser wäre dann nach unseren Berechnungen spätestens um 12:30 abgefüttert und würde sogleich den Schuttlebus zum Hafenausgang stürmen. Auch bei diesem Event wären unsere Ellenbogen nicht breit genug.
Alldem gingen wir aus dem Weg, indem wir uns (gut gefrühstückt) mit der um 11-Uhr am Heck ausgegebenen Boullion und einer Scheibe Weißbrot begnügten, und vor der „Rushhour“ von Bord gingen.
Vom Hafenausgang waren es noch 10 Minuten zu Fuß zur Metro-Station.

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Der Fahrscheinkauf am Automaten war nicht ganz unproblematisch, weil sich das Verkaufsgerät weigerte, sich auf Englisch umschalten zu lassen. Dank dem Google-Übersetzer und der Mithilfe einer freundlichen jungen Frau schafften wir es, dem Gerät begreiflich zu machen, welche Art von Tickets wir benötigen. Als wir zahlen wollten, mussten wir festzustellen, dass der Automat kaputt war.

 

Der andere von den zwei Automaten an der Haltestelle war dann weniger zickig und gab seine Anweisungen auf dem Display auf Wunsch auch auf Englisch aus. Auch wussten wir von unserem vorherigen Bemühungen, dass man die Frage „Rechnung mit steuerlichen Angaben“ auf keinen Fall mit „Ja“ beantworten durfte, weil uns der Automat dann aufforderte, unsere portugiesische Steuernummer einzugeben, womit wir leider nicht dienen konnten.
Schließlich saßen wir tatsächlich mit gültigen Fahrausweis in der Metro, die uns in 30 Minuten nach Porto brachten.

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An der Station Jardim do Morro am Südufer des Douro stiegen wir aus.

 

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Von hier hat man einen fantastischen Ausblick auf die Altstadt von Porto, am Ufer gegenüber und auf die gigantische Brücke Ponte Dom Luís I.

 

Die stählerne Fachwerk-Bogenbrücke ist 385 Meter lang und 60 Meter hoch.

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Blick entlang des Douro nach Westen. Rechter Hand das Südufer mit der Atstadt.

 

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Über die Ponte Dom Luís I gelangten wir in die Altstadt und auf unseren Rundgang streiften wir die wichtigsten Sehens­würdig­keiten als da sind:

 

  • die Kathedrale,
  • Igreja dos Clérigos, die Kirche mit dem höchsten Kirchturm von Portugal (76 Meter),
  • Bahnhof Porto São Bento mit den  überdimensionalen typisch portugiesischen Fliesenbildern in der Vorhalle.
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Die Kathedrale.

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Der 76 Meter hohe Turm der Igreja dos Clérigos.

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Die Bahnhofshalle des Porto São Bento

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Einige der Fliesenbilder sind deshalb so "blass", weil sie zur Zeit komplett mit Gaze-Tüchern abgedeckt sind.

 

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Zu einem Stadt­rund­gang gehört auch eine kleine Kaffeepause.

 

Mit der Metro ging es problemlos wieder zurück zum Hafen Leixões

Erst um 23:00 legte die ARTANA planmäßig ab. Bis zum nächsten Hafen in Vigo sind es ja auch nur wenige Seemeilen (ca. 85).

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178. Reisetag – Freitag, 13.6.2025 Vigo/Spanien

Heute Nacht wurden die Uhren umgestellt und zwar ein Stunde vor. Jetzt waren wir synchron mit der Zeit in Deutschland, ein untrügliches Zeichen, dass die Reise bald zu Ende geht.

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Vigo ist ein Hafen, der oft angelaufen wird und so kannten wir diese Stadt (300.000 Einwohner) in der Region Galicien schon recht gut. Sogar O Castro, die alte Festung von Vigo, hatten wir schon besucht. Sie liegt auf einem 150 Meter hohen Berg, der über unzählige Treppenstufen bewältigt werden musste. So eine „Expedition“ muss man nicht unbedingt ein zweites Mal unternehmen.

So begnügten wir uns mit einem ausgiebigen Bummel ...

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Die Bronzestatue zeigt Jule Verne.

In seinem Roman "20.000 Meilen unter dem Meer" erwähnte er die Bucht von Vigo.
In einer Szene spricht Captain Nemo darüber, wie er in der Bucht von Vigo Schätze aus den versunkenen Wracks der spanischen Silberflotte hebt.


... entlang der Uferpromenade ...

 

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"Hay ostras", übersetzt "Es gibt Austern".

In der "Rúa da Ostras" (dt. „Austernstraße“), offiziell die Calle Pescadería, werden frische Austern verkauft.
In der Bucht von Vigo herrschen ideale Bedingungen für Muschel- und Austernzucht.
Wir selbst sind allerdings keine guten Freunde dieser Meeresfrüchte.


... und durch die Altstadt.

 

Kurz vor der Abfahrt um 18:30 Uhr informierte der Kreuzfahrtdirektor über Bordlautsprecher über eine Routenänderung.
In 3 Tagen stand eigentlich die Kanalinsel Jersey auf dem Plan, wo die ARTANIA vor Anker gehen sollte, um per Tenderboot die Passagiere an Land zu bringen.

Auf Grund der Windprognosen, die zwar nicht allzu schlecht, aber auch nicht allzu gut vorhergesagt wurden, hat man sich entschieden, statt Saint Helier auf Jersey, die Nachbarinsel Guernsey anzusteuern und dort per Tender in St. Peter Port anzulanden.

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Neues Ziel: Statt Jersey nun Guernsey.
Die beiden Kanalinseln liegen ca. 25 Seemeilen voneinander entfernt.

 

Das Ganze wurde uns mit den folgenden Argumenten schmackhaft gemacht:

  1. Der Ankerplatz vor Guernsey liegt geschützter als Saint Helier.
  2. Der Tenderweg ist erheblich kürzer. Das Tendern in Jersey hätte pro Fahrt ca. 35 Minuten gedauert.
  3. Das Zentrum von St. Peter Port liegt direkt an der Tenderpier. In Jersey ist das Zentrum vom Anleger 600 Meter entfernt.
  4. In Guernsey können sogar Ausflüge angeboten werden, was in Jersey nicht der Fall war.

Ich stelle mir jetzt mal die ketzerische Frage, warum diese schlagenden Argumente nicht bereits von Anfang an bei der Routenplanung in die Waagschale geworfen wurden, denn es sind ja keine Tatsachen, die erst gestern über Nacht vom Himmel gefallen sind.
Macht es sich vielleicht im Katalog besser, wenn da „Jersey“ statt „Guernsey“ steht? Oder was sind die Hintergründe für diesen Sinneswandel?
Um dem ein oder anderen Facebook-User den Wind aus den Segeln zu nehmen und den Kommentar: “Der meckert ja nur deshalb rum, weil er den Reisepreis mindern will!“ zu ersparen, sei folgendes gesagt:
Diese Routenänderung ist vertragsrechtlich durchaus strittig, aber wir haben gewiss nicht vor, hieraus einen Reisemangel zu konstruieren und Schadenersatz zu fordern.
Aber ein wenig wundern dürfen wir uns wohl schon!

 

 

179. Reisetag – Samstag, 14.6.2025 Seetag

Unsere Fahrt durch die Biskaya verlief sehr ruhig. Das ist nicht immer so, denn hier herrscht oft starker Seegang.
Dennoch lässt das Wetter zu wünschen übrig. Seit Tagen kratzen die Temperaturen gerade mal so mit Ach und Krach die 20-Grad-Marke, während in Deutschland hochsommerliche Temperaturen herrschen.

Um die Passagiere bei Laune zu halten und dem Abdrang in den Restaurants zum Mittagessen an Seetagen etwas zu mildern, wurde in der Kopernikus-Bar wieder ein zusätzliches Leckerli angeboten:

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Hübsch anzusehen war das in die Melonen geschnitzte „ARTANIA“.

 

Das zeigt, dass es noch Crew-Mitglieder gibt, die das Gemüseschnitzen beherrschen. Dieses Fruit Carving ist insbesondere in Asien eine anerkannte Kunstform, die dort gelehrt wird. Vor der Corona-Pandemie wurden auf der ARTANIA Buffets regelmäßig mit wunderschönen Gemüseschnitzereien geschmückt. Nach Corona fiel dieses Schmankerl im Zuge etlicher Sparmaßnahmen dem Rotstift zum Opfer.

 

 

180. Reisetag – Sonntag, 15.6.2025 Brest/Frankreich

Schon zu Beginn der Reise wurden wir in der sogenannte Hafeninformation über die „Eckdaten“ der anzulaufenden Häfen informiert. Über Brest war folgendes zu lesen.

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Erfreulich war die Tatsache, das uns ein kostenloser Shuttlebus ins Stadtzentrum bringen sollte, aber dass leider nur alle 30 Minuten.
Hierzu machte ich folgne grobe Schätzung und Überschlagsrechnung:

Von den 1.100 Passagieren nehmen etwa 600 an Phoenix-Bus-Ausflügen teil und brauchen deshalb keinen Shuttle. Von den so verbliebenen 500 Gästen wollen fast alle in die Stadt. In einen Bus passen etwa 50 Leute. Für die somit notwendigen 10 Fahrten, die nötig sind, um alle 500 in die Stadt zu verfrachten, ist ein Zeitaufwand von 5 Stunden zu veranschlagen. Das heißt Busfahrt Nummer 10 startet gegen 13:30 Uhr, wenn man davon ausgeht, dass die Schiffsfreigabe gegen 8:30 Uhr erfolgen wird. In der Regel wollen die Leute aber bereits am Vormittag nach dem Frühstück an Land.
Meine Prognose: Es kann für Passagiere, die, obwohl sie schon eine halbe Stunde auf den nächsten Bus gewartet haben, aber wegen Überfüllung nicht mehr einsteigen können, zu Wartezeiten bis fast zu einer Stunde kommen.
Ich trug meine Bedenken am Phoenix-Schalter vor, dass der 30-Minuten-Zyklus vielleicht nicht ausreichen würde. Meine Bedenken wurden nicht geteilt, denn in der Vergangenheit hätte es beim Shutteln in Brest nie Probleme gegeben und außerdem stellt ja der Hafen den Bus, sodass daran nichts zu ändern ist.
Ich denke schon, dass etwas zu ändern gewesen wäre, gegen „Aufpreis“ wäre sicher zumindest zu den Stoßzeiten ein zweiter Bus möglich gewesen, aber das wollte ich jetzt nicht weiter am Phoenix-Schalter diskutieren. Taxen im Hafen waren übrigens auch nicht vorgesehen.

Als wir gegen 10:30 die Gangway hinunter gingen, sahen wir schon die lange Schlange von Passagieren, die auf besagten Bus warteten.

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Wir stellten uns hinten an, blieben aber nicht lange das Schlusslicht, denn die Schlange baute sich kontinuierlich weiter auf. Nach 20 Minuten kam zwar der Bus, aber wir waren skeptisch, ob wir mit dieser Fuhre überhaupt mitkommen würden. Doch wir hatten Glück, im Bus gab es auch Stehplätze. Das ist nicht selbstverständlich, denn es war sehr oft der Fall, dass Stehen in den Shuttlebussen nicht erlaubt war. Wir bekamen tatsächlich noch einen der letzten Stehplätze. Die Leute, die sich nur ganz kurze Zeit hinter uns in die Schlange eingereiht hatten, mussten auf die nächste Möglichkeit warten.
Die Fahrt zum Zentrum dauerte etwas mehr als 15 Minuten, wird also zurück zum Schiff genauso lange dauern und somit lag ich mit meiner Prognose nicht daneben, dass die Wartezeit im ungünstigen Fall für Pechvögel fast eine Stunde dauern kann. Aber Phoenix weiß, dass der Gast in der Regel geduldig und leidensfähig ist und somit kann das heutige Shutteln in Brest ohne Bedenken wieder als problemlos bezeichnet werden.

Der Shuttlebus brachte uns zum Jardin Kennedy.

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Die Brücke Pont de Recouvrance


Von dort steuerten wir unser erstes Ziel an, die Pont de Recouvrance.

 

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Die Wegweiser waren zweisprachig:Französisch und Bretonisch.


Der ersten Eindruck von Brest, den wir auf diessen 20-minütigen Fußweg bekamen, war eher ein langweiliger.

 

Die Stadt wurde im Krieg fast völlig zerstört und beim Wiederaufbau standen Flair und Schönheit nicht ganz oben auf der Liste.
Bei der Pont de Recouvrance handelt es sich um eine beeindruckende Hubbrücke und ist ein technisches Wahrzeichen von Brest. Sie überquert den Fluss Penfeld. Leider wurde das Heben des Fahrweges, während wir uns dort aufhielten, nicht durchgeführt.
Der nächste Punkt auf unseren „Tourenplan“ war das Sträßchen Rue de Saint-Malo, das uns mein neuer Freund, der ChatGPT, empfohlen hatte, Der Weg dorthin war wieder genauso uninteressant, wie der, den wir bereits zurückgelegt hatten.
Die Rue de Saint-Malo ist ein kleines mittelalterliche Sträßchen in Brest, das im Zweiten Weltkrieg nicht bombardiert wurde.

 

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Hierhin hat sich eine Art alternative Szene eingerichtet, mit einem bisschen Kunst und ein paar urigen Kaffees.

 

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Alternativ auch die Toilette - ein Plumpsklo.

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Hinter den Steinhäuser aus dem 17. Und 18. Jahrhundert befinden sich herrliche Terrassengärten, ...

 

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... die frei zugänglich sind und die wir durchstreifen durften.

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An den Sonntag Nachmittagen im Juni findet ab 15:00 Uhr in der Rue de Saint-Malo ein Straßenfest statt, unter dem Motto „Les beaux Dimanches“ (die schönen Sonntage).

 

Leider passte das für uns zeitlich nicht, daran teilzunehmen, da wir bereits um 18:00 Uhr wieder auf dem Schiff sein mussten. Ehe das Fest richtig losgegangen wäre, hätten wir schon wieder aufbrechen müssen (siehe hierzu auch Warte- und Fahrzeiten des Shuttlebusses).

Also musste das Fest ohne uns stattfinden. Bei eine Tasse Kaffee schauten wir den Leuten zumindest bei den Festvorbereitungen zu. In der Rue de Saint-Malo hat es uns außerordentlich gut gefallen und Brest konnte so einige Pluspunkte dazu gewinnen.

Wir hatten noch genügend Zeit die Téléphérique De Brest, die Seilbahn über den Fluss Penfeld, zu suchen und zu finden ...

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...und natürlich auch damit zu fahren. (Fahrpreis 2,20 €/Person).

 

Das Shutteln zurück zum Schiff war diesmal tatsächlich problemlos, zum einen passten alle Leute in den Bus, niemand brauchte zu stehen und wir mussten nicht einmal warten, da der Bus, als wir ankamen, schon abfahrbereit anscheinend nur noch auf uns gewartet hat.

Am Hafen angekommen, stach mir der Geruch von Popcorn in der Nase, aber weit und breit gab es keinen derartigen Verkaufsstand.

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Ich konnte nur vermuten, dass der liebliche Geruch aus einem der riesigen Silos enstammte, in denen aber sicherlich kein Popcorn lagerte.

 

Mein mittlerweiler guter Freund ChatGPT wusste wieder mal Rat und bestätigte meine Vermutung, indem er mir mitteilte:

In Häfen wie dem von Brest werden in solchen Silos häufig Getreide, Mais, Soja oder andere landwirtschaftliche Produkte gelagert. Besonders Mais hat beim Erhitzen oder bei natürlicher Fermentation einen süßlich-röstigen Geruch, der stark an Popcorn erinnern kann. Auch bei der Verladung oder Entladung der Silos können durch Reibung, Wärmeeinwirkung oder Feuchtigkeit leicht flüchtige Aromastoffe freigesetzt werden.

 

 

181. Reisetag – Montag, 16.6.2025 St. Peter Port /Guernsey

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Die Anzeige im Bordfernsehen hatte bis heute die Routenänderung nicht mitbekommen. Wir landen nicht in Saint Helier auf Jersey an, sondern unser Ziel ist St. Peter Port auf Guernsey.

 

Die Kanalinsel Guernsey (63.00 Einwohner) gehört politisch nicht zu Großbritannien, sondern ist als Kronbesitz ein autonom verwaltetes Gebiet unter der Oberhoheit der britischen Krone. Guernsey gilt, wie auch die Nachbarinsel Jersey als Steueroase. Das bedeutet nichts anderes, als dass Privatperson und Firmen die Gelegenheit geboten wird, durch Tricksereien und Gründung von Briefkastenfirmen, den eigenen Staat um die ihm eigentlich zustehende Steuer zu bescheißen. Warum sich die Staaten nicht ernsthaft oder nur halbherzig dagegen wehren und entschieden dagegen vorgehen, ist genauso verwerflich.

Gegen 8:00 warf die ARTANIA den Anker. An Bord wurden von den hiesigen Behörden die Pässe nur kurz in Augenschein genommen. Für unsere Einreisegenehming ETA (Electronic Travel Authorisation), die wir uns aus für 16 £ (ca. 20 Euro) aus dem Intenet beschaffen mussten, interessierte sich kein Mensch. Naja, hier ist ja auch gar nicht richtig Großbritannien. Vielleicht brauchen wir dieses Dokument morgen in Portsmouth, das dann richtig und wahrhaftig in Great Britain liegen soll.

Nach dieser laxen Kontrolle wurden wir an Land getendert.
Bemerkenswert an dieser Stelle ist, dass weder im Tagesprogramm noch durch Lautsprecherdurchsagen auf die notwenigen Verhaltensregeln (besser Verhaltenshinweise) beim Tendern eingegangen wurde, wie es bisher immer üblich war.
Keine Regeln, also auch keine Regelverstöße?
Keine Hinweise, daher keine Missachtung derselben?
Ich mach' mir die Welt widde-widde wie sie mir gefällt?
Oder steckt gar nichts dahinter und es wurde einfach nur vergessen?

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St. Peter Port


Für unseren Landgang hatten wir gar nichts vorbereitet und wollten einfach nur durch den Ort pengeln.

 


Zufällig sahen wir an einer Gebäudewand einen Bus-Streckenplan hängen.

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Uns fiel sofort die rote Buslinie (91/92) auf, die einmal rund um die Insel führte. Der daneben hängende Fahrplan zeigte uns, dass in 5 Minuten die 91 vom Busterminal abfahren würde. Das Terminal war nur ein paar Schritte entfernt. Der Busfahrer bestätigte, dass er einmal um die Insel rumfährt und das ganze ca. 1½ Stunden dauern würde. Da gab es kein langes Überlegen mehr und wir stiegen ein. Die Tickets konnten wir beim Fahrer mit Kreditkarte bezahlen und wahren erstaunt über den Preis, nämlich 1,60 £ pro Person, das sind etwa 1,80 €.

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Der Bus war zwar voll, aber wir hatten beide einen Sitzplatz.


Auf der Fahrt (ca. 40 Kilometer) bekamen wir einen guten Eindruck von der üppig grünen Insel.

 

Wir fuhren nicht die ganze Runde bis zurück zum Busterminal, sondern stiegen schon ein paar Stationen früher aus, um doch noch ein wenig durch St. Peter-Port zu spazieren.

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Erst einaml kamen wir nicht sehr weit, weil wir im Foresters Arms, einem Pub, einkehrten.

 

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So gestärkt ging es schließlich zurück zur Tenderstation und von dort zur ARTANIA.

 

Ab dem späten Nachmittag standen die Zeichen auf Abschiedsgala, die mittlerweile 9. auf unserer Reise, wenn wir richtig gezählt haben. Die ersten Koffer haben wir schon aus dem Depot kommen lassen und fangen langsam an zu packen.

 

 

182. Reisetag – Dienstag, 17.6.2025 Portsmouth/Großbritannien

Heute war klar, dass der Kauf einer Einreisegenehmigung (ETA Electronic Travel Authorization) zwar vorgeschrieben ist, aber an keiner Stelle kontrolliert wurde, da scheinen die Behörden überfordert zu sein. Als Großbritannien noch in der EU war, brauchte man als Deutscher natürlich weder ETA noch Visum.

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Aber jetzt muss der Brexit, der Great Britain unermesslichen Reichtum bescheren sollte, irgendwie finanziert werden.

 

Was aber ausgezeichnet funktioniert hat, war der kostenlose Shuttle-Service, den die Hafenbehörde von Portsmouth anbot.
Der Bus fuhr nacheinander folgende 4 Ziele an:

  1. Stadtzentrum mit Haupteinkaufsstraße, „Guildhall“ und Charles Dickens Museum.
  2. „Southsea“ mit Schloss und dem D-Day Museum.
  3. „Hoverport“ mit der Altstadt und Fährverbindung nach Isle of Wight.
  4. „Gunwharf Quays“ mit Einkaufsmöglichkeiten, dem 170 m hohen „Emirates Spinnaker Tower“ und der Schiffswerft „Portsmouth Historic Dockyard“.

Die Busse fuhren alle 15 Minuten und sogar nach einem festen Fahrplan, was bei Shuttlebussen im Allgemeinen unüblich ist. Normalerweise handelt es sich bei der angegebenen Taktfrequenz lediglich um unverbindliche Circa-Angaben.

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Die Dame sieht nur auf dem Foto so ernst aus. Nett und freundlich hat sie uns Touris alles wichtige erzählt.


In den Bussen fuhren sogenannte Volunteers mit, also ehrenamtliche Männer und Frauen, die während der Fahrt ausführliche Erklärungen zu den vier Zielen gaben.

 

Unser heutiger Plan war ein Besuch des Mary Rose Museums. Bei der Mary Rose handelt es sich um das Flaggschiff von Heinrich VIII, bitte nicht mit der Schlagersängerin Mary Roos verwechseln. 😊
Also, die Mary Rose sank nach 34 Jahren im Dienst am 19. Juli 1545 unweit des Hafens von Portsmouth.

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1971 wurde das Wrack wiederentdeckt und 1982 wurden die Wrackteile in unzähligen Tauchgängen geborgen und anschließend 35 Jahre lang konserviert.

 

Um das so konservierte Wrack herum wurde auf dem historischen Werftgelände, dem Historic Dockyard, im Hafen von Portsmouth das modernes Mary Rose Museum gebaut.

Unsere Recherche, wie man am besten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Historic Dockyard hinkommt, war hinfällig, weil Station Nummer 4 des Shuttlebusses für uns maßgeschneidert war.
Da die Entfernung zwischen der Shuttlestation “Hover Port“ und “Historic Dockyard“ nur 2 Kilometer betrug, stiegen wir schon beim Hover Port aus.

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Die Fährverbindung Portsmouth - Isle of Wight wird sowohl mit den schnellen Luftkissenfahrzeugen ...


Wir hatten Glück, denn es startete gerade von einem kleinen Strand mit riesigem Getöse ein Hovercraft Luftkissenboot.

 

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... als auch mit herkömmlichen Fährschiffen betrieben.

 

Hier am Hover Port gibt es "leider" keine Pier, denn Luftkissenfahrzeuge brauchen keinen Anleger, sie starten direkt vom Strand aus. "Leider" deshalb, weil sich auf einer typisch englischen Pier meist ein kleines Vergbügunfsviertel befindet, mit Imbisbuden und Spielhöllen.
Also keine Pier, kein Vergnügen?

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Fish Chips, Burger, Drinks und ...


Doch! Man hat einfach an der Uferpromendae alle notwendigen Fazilitäten aufgebaut.

 

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... eine Spielhölle.

 

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Eines der Wahrzeichen von Portsmouth, das „Emirates Spinnaker Tower“ am Historic Dockyard.





An der Uferpromenade entlang kamen wir zum Historic Dockyard.

 

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Neben dem Mary Rose Museum gab es noch etliche weitere Museen, die alle etwas mit dem Thema Schifffahrt zu tun hatten.

 

Der Eintrittspreis von 35 £ (ca. 40 Euro) war trotz des Rabatts von 1 £ für Senioren immer noch stolz, aber gerechtfertigt.

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Gleich zu Bedinn der Ausstellung begrüßte uns Heinrich VIII, nicht die einzige Videoinstallationen in dieser Ausstellung.


Die Präsentation des Wracks und die lebendige und anschauliche Darstellung über das damalige Leben an Bord waren ihr Geld wert.

 

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Auf 3 Ebenen und um das Wrack schilderten unzählige Artefakten und Erklärtafen den Alltag der ca. 500 Besatzungsmitglieder auf der Mary Rose.

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Überall auf dem Areal waren maritime Fotomotive zu finden.

 

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Bei der Ausfahrt kamen wir noch einmal am Historic Dockyard vorbei. Nicht alles dort ist jedoch "historic", denn am Kai liegt auch der hochmoderne englische Flugzeugträger "HMS Queen Elizabeth".


Bei der letzten Ausfahrt dieser Reise waren wir natürlich auf dem Außendeck.

 

Für den Late-Night-Snack in Harry’s Bar hatte sich die Küche etwas ganz besonderes ausgedacht, es wurden sogenannte “Pub Snacks “ angeboten, wieder mal nichts für kulinarische Banausen wie uns.
Gut, die Bratwurst im Brötchen war ganz OK, dann war noch der Shepherd’s Pie im Angebot , ein mit Lamm-Hack gefülltes Küchlein und last but not least  das schottische Nationalgericht Haggis, das aus verschiedenen Innereien des Schafs zubereitet wird.
Das Haggis stand auch bei anderen Passagieren auch nicht unbedingt ganz oben auf der Gourmet-Skala. Aber zum Glück galt ja nicht der Grundsatz „Was auf den Tisch (bzw. aufs Buffet) kommt, wird gegessen!“.
Auf alle Fälle hat der Küchenchef Kreativität und Mut bewiesen.

 

 

183. Reisetag – Mittwoch, 18.6.2025 Seetag

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Auch das Meer war verstimmt und produzierte trotzig weiße Algen.


Der letzte Seetag ist immer der schlimmste, das kann auch der fröhliche Stadl-Frühschoppen nicht rausreißen, denn heute war finales Packen angesagt.

 

Packen ist eine äußerst unbeliebte Tätigkeit und dabei immer die Angst im Nacken, dass nicht mehr alles in die Koffer passt.
Selbst das Freibier beim Frühschoppen hatte ich mir verkniffen, um für diese Herausforderung fit zu bleiben.

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Wider Erwarten hat dann doch alles in die Koffer und die Reisetasche gepasst.

 

Eine schöne Idee war der am späten Nachmittag angesetzte „Weltreise Abschied“ in die Casablanca Bar auf Deck3. Hier hatte man die Gelegenheit, den Reisgefährtinnen und Reisegefährten, die man näher kennen gelernt hatte, „Lebewohl“ zu sagen ...

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... und stieß mit dem einen oder andern mit einem Gläschen Sekt auf eine gute Heimreise an.

 

Der Kapitän und der Kreuzfahrtdirektor verzichteten auf große Reden und verabschiedeten sich stattdessen persönlich von den noch verbliebenen Weltreisenden.
Kurzum eine nette und harmonische kleine Veranstaltung.

 

 

184. Reisetag – Donnerstag, 19.6.2025 Bremerhaven/Deutschland und Eschborn-Niederhöchstadt/Hessen.

So früh waren wir während der gesamten Reise nicht aufgestanden, 6:00 Uhr, also mitten in der Nacht, denn unser Zug sollte schon um 9:30 Uhr vom Bahnhof Bremerhaven Richtung Heimat gehen.

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(Kurzes) Warten auf ein Taxi zum Bahnhof.


Um halb neun verließen wir die ARTANIA mit einem Koffer und zwei Trollis, der Rest (3 Koffer, 1 Reise­tasche) wird am kommen­den Mon­tag von Tefra nach Hause ge­lie­fert.

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Good By ARTANIA!

 

In Hannover legten wir einen Zwischenhalt von knapp 4 Stunden ein, um uns dort mit Freunden (Elisabeth und Clemens) zu treffen.
Mit dem ICE ging es weiter, direkt nach Frankfurt, wo wir pünktlich auf die Minute ankamen. Pech hatten allerdings die Zugreisenden, die mit diesem Zug noch weiter bis Stuttgart fahren wollten, denn der Zug endete unplanmäßig hier Frankfurt. Er wurde ganz kurzfristig, wie ein Zugbegleiter die Fahrgäste informierte, als Evakuierungszug für einen anderen, irgendwo liegengeblieben Intercity gebraucht.

Mit der S-Bahn kamen wir rasch nach Niederhöchstadt, wo am Bahnhof schon ein Taxi wartete. Um 18:00 Uhr waren wir endgültig wieder zu Hause angekommen.


Ziemlich genau ein halbes Jahr waren wir jetzt unterwegs gewesen, haben 43119 See­meilen (=79.856 Kilom­eter) zurück­gelegt und un­heim­lich viel ge­sehen und er­lebt.

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Dass wir so viel gesehen und erlebt haben, ist in erster Linie Doris zu verdanken, aber natürlich auch der ARTANIA, die uns überall hingebracht hat.
Aber Doris hat die Landgänge geplant und organisiert, sei es mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit lokalen Tourenanbietern. Sie hat in akribischer Arbeit mit Hilfe von Google und Co. herausgefunden, wohin es sich an Land lohnt hinzugehen oder hinzufahren. Das hat sehr, sehr viel Zeit gekostet, aber ihr Aufwand hat sich jedes Mal gelohnt.

So, jetzt bin ich fast am Ende dieses Blogs, möchte mich an dieser Stelle für den Zuspruch bedanken, den ich auf vielerlei Weise erhalten habe, was mich (ich hoffe das klingt nicht zu eitel) ein wenig stolz macht.
An Bord wurde ich einige Male von Mitreisenden angesprochen („Sie sind doch der Herr Hölzer, der den Blog schreibt!“).
Auch im Gästebuch (über 100 Einträge) war manch schöner Satz zu lesen, der runter ging wie Öl.
Das Gästebuch bleibt übrigens auch nach dieser Reise noch offen und hat durchaus auch Platz für Kritik und Anmerkungen.

Dass auf die Statistik verlass ist, zeigt die Anzahl der Zugriffe auf den Blog und die zurückgelegten Seemeilen.

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Es ist dabei geblieben dabei: 1 Pro zurückgelegter Seemeile erfolgte ein Zugriff auf den Blog.

 

Dass dem so war, verdanke ich Ihnen, meine lieben Leserinnen und Leser. Ihr Interesse, für das ich mich hier gerne und ganz herzlich bedanke, hat schließlich für diese beachtlichen Zugriffszahlen gesorgt.

Bleiben Sie gesund und wenn Doris und ich es auch bleiben, gibt es im nächsten Jahr wieder eine große Reise, auf der ich bloggen werde. Das Gerüst des Blogs steht sogar schon: https://2026.pehoelzer.de .

Auf Wiedersehen!