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Weltumrundung mit der ARTANIA 2024/2025

In 185 Tagen um die Welt über Südamerika, Südsee, Down Under und Südostasien zurück nach Europa (17.12.2024 - 19.6.2025)

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109. Reisetag – Samstag, 05.04.2025 Bunbury/Australien

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Ein Besuchermagnet in Bunbury ist das Dolphin Discovery Center.

 

Hier hatten wir eine Dolphin Eco Cruise gebucht, was nichts anders war als eine Bootsfahrt, bei der man hofft, Delfine zu sehen, die hier an der Küste sehr zahlreich sind.

Mit einem Shuttlebus wurden wir ins Stadtzentrum gebracht. Bis zum Dolphin Discovery Center war noch einmal ein kleiner Fußmarsch von 20 Minuten erforderlich.

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Die Boote waren flach und boten reichlich Platz für maximal 28 Personen.


Bei der 90-minütigen Bootsfahrt gab es tatsächlich sehr viele Delfine zu sehen.

 

 

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Leider sah man von diesen Meeres­säugern meist nur den Rücken oder die Schwanz­flosse.

 

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Fotografieren war äußerst schwierig, denn bis wir die Kamera in Position gebracht hatten und den Auslöser drücken konnten, waren die Tiere schon wieder untergetaucht.

 

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So schön wie auf dem Poster hinter unserer Bootsführerin bekamen wir die Delfine nicht zu Gesicht.

 

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Delfin im Vordergrung (schlecht zu sehen). ARTANIA im Hintergrund (gut zu sehen).

 

Aber alles in allem hat uns die Fahrt gut gefallen.

Für den Rückweg zur Haltestelle des Shuttlebusses wählten wir einen etwas anderen Weg als heute Vormittag.

Diesem Umstand verdankten wir der Begegnung mit hunderten von weißen Kakadus, die die Wiesen und Bäume in einem Park bevölkerten.

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Diese Vögel ließen sich viel einfacher fotografieren als die Delfine.

 

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Für den Abend hatte der Kreuzfahrtdirektor ins Bordkino eingeladen und zwar diejenigen Passagiere, die 2020 mit der ARTANIA wegen Corona in Fremantle gestrandet waren.

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Im Bordkino trafen geschätzte 30-40 Leute ein.
Angekündigt war ein 70-minütiger Film über die (Irr)Fahrt von Sydney, wo die Weltreise abgebrochen wurde, bis zur Evakuierung der an Bord verbliebenen 850 Passagiere in Fremantle.
Der Film wurde aus dem Material zusammengeschnitten, das in dieser Zeit aufgenommen wurde und zeigte nicht nur das Geschehen rund um die Passagiere, sondern auch die Aktivitäten der Crew und der Führungsriege “hinter den Kulissen“.
Dieser Film wird eigentlich von der Phoenix-Geschäftsführung unter Verschluss gehalten, wie der Kreuzfahrtdirektor zu berichten wusste, und dürfe nur heute und nur ausnahmsweise vor dem handverlesenen Publikum vorgeführt werden.

 

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Dann würde er für alle Zeiten im Archiv verschwinden und nie mehr gezeigt werden.

 

 

So wurde es von der Phoenix-Geschäftsleitung in Bonn beschlossen und hier an Bord verkündet.
Diese strenge Restriktion, einschließlich der Bitte, nicht zu fotografieren (ebenfalls Anweisung von ganz oben), kann ich allerdings nicht so richtig nachvollziehen, da dieses Zeitdokument keinerlei Szenen enthält, die Phoenix oder die damalige Reiseleitung in irgendeiner Art und Weise hätten diskreditieren können.
Allerdings haben Doris und ich einige kritische Vorkommnisse vermisst.
So wurde ein kurzzeitiger Streik der Crew und die Gründe dafür „verschwiegen“.
Eine andere Sache, die uns damals unangenehm auffiel, war Folgende: Das Hoteldepartment hatte die Aufgabe zu überwachen, dass sich die Passagiere vor dem Betreten der Restaurants die Hände desinfizieren. Dieser Aufgabe ist das Department nur sehr lückenhaft nachgekommen, da die Leitung des Hoteldepartments die Notwendigkeit dieser Maßnahme augenscheinlich nicht realisiert hatte.  Die Mitarbeiter, die an den Restauranteingängen die Gäste zum Desinfizieren der Hände anhalten sollten, wurden immer wieder abgezogen und zum normalen Service abkommandiert und das trotz wiederholter Intervention der Phoenix-Reiseleitung.
Auch können wir uns noch gut daran erinnern, dass während der anfänglichen Teil-Quarantäne, bei der deckweise für eine Stunde am Tag ein „Freigang“ genehmigt wurde, eine Gruppe Passagiere diese Regelung völlig ignorierte und stundenlang eine fröhliche Sektparty an Deck gefeiert hatte. Dies und weitere Beispiele können im damaligen Blog nachgelesen werden.
Unbestritten bleibt, dass der damalige und auch jetzige Kreuzfahrdirektor Klaus Gruschka und der Bordarzt Dr. Wolfgang Roeske physisch und psychisch am Limit gearbeitet haben und nicht sicher sein konnten, dass die Sache am Ende glimpflich ausgehen würde. Solche Erlebnisse hinterlassen möglicherweise noch heute emotionale Spuren.

 

 

110. Reisetag – Sonntag, 06.04.2025 Fremantle/Australien

An den Anblick des Terminalgebäudes von Fremantle konnten wir uns noch gut erinnern, schließlich war dies 2020 während der 3-tägigen Quarantäne das Einzige, was wir in unserer Kabine durch das Fenster nach draußen zu sehen bekamen. Schön waren diese Erlebnisse gewiss nicht, aber das ist für Doris und mich bewältigte Historie, schließlich ging die Sache am Ende gut aus.

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Von diesem schönen Stadtstrand sind es nur 15 Gehminuten bis ins Zentrum.


Bei herrlichsten Wetter starten wir unseren Spaziergang in die City.

 

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Die Altstadt ist voll von schön res­tau­rier­ten Ge­bäuden im Kolonial­stil.

 

Über eine Innenstadtbelebung braucht man in Fremantle nicht weiter nachzudenken.

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In diesem urigen Lokal legten wir eine Pause ein.

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Bemerkenswert dort: Die Gästetoilette


Die vielen Kneipen, Cafés und Res­tau­rants waren alle sehr gut besucht, die Straßen belebt und die große Markt­halle proppen­voll mit Menschen.

 

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Bei den Rückkehrern sehr beliebt:
Der Phoenix-Saftladen. 😊



Gegen 15:00 Uhr traten wir den Weg zurück zum Schiff an.

 

Zum einen, weil es Sonntag war und ab 15:30 Uhr die Schwarzwälder Kirschtorte lockte und zum anderen, weil um 17:00 Uhr der Zahnarzttermin drohte.

Das Hospital hatte im Rahmen der Organisation für den Zahnarztbesuch ein Taxi geordert, das uns auch pünktlich am vereinbarten Treffpunkt vor dem Passagierterminal abgeholt hat und uns die kurze Strecke zur Zahnklinik gefahren hat.
Der Sonntagstermin, den ich hatte, war kein besonderes Privileg. Zu den normalen Öffnungszeiten dieser Praxis gehören auch der Samstag und der Sonntag.
Die Behandlung war absolut schmerzfrei (dank der Betäubungsspritzen). Die zwei notwendigen Füllungen wurden mit äußerster Sorgfalt und Präzision durchgeführt. Ich saß hierfür gut 45 Minuten im Behandlungsstuhl.
In dem Fragebogen, in dem ich vorab meinen Gesundheitsstatus dokumentieren musste, sollte ich auch meine Lieblingsmusikrichtung angeben. Diese lief dann als Hintergrundmusik im Behandlungszimmer. Als weiteres Ablenkungsmanöver war an der Decke ein Fernsehmonitor angebracht, auf dem Nachrichtensendungen (ohne Ton) mit Untertiteln liefen.
Der Spaß hatte natürlich seinen Preis. Mit 858 AUD (481,91 €) wurde ich am Ende zur Kasse gebeten.
Den Rückweg von knapp 1½ Kilometer bewältigten wir (Doris war natürlich mitgekommen) zu Fuß.

Da wir heute eine lange Liegezeit bis 23:00 Uhr im Hafen hatten, nutzte die Phoenix-Reiseleitung die Möglichkeit um 21:00 Uhr eine lokale Folklore-Tanzgruppe zu engagieren.
Die Darbietung sollte in der Phoenix-Bar am Heck stattfinden. Auch wenn dort die Möglichkeit besteht, von den höheren Decks das Spektakulum zu verfolgen, blieben wir aus früherer Erfahrung diesem Event fern.
Das beschränkte Platzangebot und das daraus resultierende Gedränge und die zusätzliche Aufgeregtheit der Fotografen und Filmer verhindert einen eher ungetrübten Kulturgenuss.
Deshalb muss an dieser Stelle das Foto eines Info-Screens genügen, die sich an mehreren Stellen im Schiff befinden und über die jeweiligen Abendveranstaltungen informieren.

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111. Reisetag – Montag, 07.04.2025 Seetag

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Dieser Hinweis im heutigen Tagesprogramm zur Zollerklärung für Bali verursachte bei etlichen Passagieren eine gewisse Aufregung, da doch etwas Knowhow im Umgang mit Smartphone oder Computer vorausgesetzt wird.

 

Erschwerend kam hinzu, dass die erwähnte Ausfüllhilfe für das in englischer Sprache gehaltene Online-Formular zunächst im erwähnten Bordportal noch nicht vorhanden war und einer der beiden PCs in der Bibliothek nicht betriebsbereit war.
In der Bibliothek herrschte ein Gewusel einem Bienenschwarm nicht unähnlich.
Aber wie in der Vergangenheit bei ähnlichen Online-Formalitäten lösten sich die anfangs scheinbar unüberwindbaren Hürden in Wohlgefallen auf.
Mit Hilfe der Phoenix-Mitarbeiter und der Hilfe der Passagiere untereinander konnten alle Schwierigkeiten überwunden werden.
Aufkommende Fragen der Art: „Wie macht man einen Screenshot?“ oder „Wie finde ich den Screenshot auf meinem Smartphone wieder?“  und „Wie kann man den QR-Code am PC ausdrucken?“ wurden schnell geklärt und der Einreise nach Bali in einigen Tagen steht nichts mehr im Weg.

 

 

112. Reisetag – Dienstag, 08.04.2025 Seetag

Laut Plan hätten wir heute in Geraldton an die Pier gehen sollen. Aber da die Pier noch gar nicht fertiggestellt wurde, wurde dieses Ziel ersatzlos gestrichen. Die Streichung wurde bereits am Anfang der Etappe bekannt gegeben, kam also nicht überraschend.

 

 

113. Reisetag – Mittwoch, 09.04.2025 Exmouth/Australien bzw. Seetag

Wie immer ist die erste Aktion nach dem Aufstehen Einschalten des Fernsehers auf Kanal 1 ein, wo rund um die Uhr die sogenannte Cruise-Show mit den laufend aktualisierten Kurs- und Wetterdaten läuft.
Die angezeigte Windstärke von 25 Knoten (46 km/Std) war das erste Indiz, dass ein Tendern heute nicht möglich sein wird.
Kurz danach erfolgte auch schon die erste Durchsage, dass auf Grund einer medizinischen Ausschiffung ein Tenderboot an Land fahren wird, aber ein „Massentransport“ wird nicht möglich sein.
Also Anker wieder hoch und Abfahrt Richtung Broome, unseren letzten australischen Hafen.

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Für den Abend um 18:30 Uhr wurden die Weltreisenden zu einem „Tropicana Barbecue“ in die Kopernikus Bar eingeladen.

 


Gegenüber den sonstigen Grill-Events unterschied sich der heutige Abend dadurch, dass festlicher eingedeckt wurde, das Grill-Angebot reichhaltiger war, das Showensemble einige Gesangseinlagen darbot und alle Getränke frei waren. Natürlich gab es „richtigen“ Wein und nicht den aus den Tetra-Packs, wie er (ebenfalls kostenlos) zu den Mahlzeiten in den Restaurants ausgeschenkt wird.

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Unsere Tischnachbarn Brigitte und Gert.

 

Der Kreuzfahrtdirektor Klaus Gruschka hielt eine kleine Eröffnungsrede, bei der er seine „Ablösung“ Moritz Stedtfeld vorstellte. Der turnusmäßige Wechsel wird in Bali erfolgen, was bereits seit längerem bekannt war. Neu war die Tatsache, dass auch Kapitän Alex Zinkovskyi durch Burkard Müller abgelöst wird, dessen ruhige und sachliche Art wir sehr schätzen.

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Kapitän Alex Zinkovskiy
Foto: © Phoenix Reisen GmbH

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Kapitän Burkard Müller
Foto: © Phoenix Reisen GmbH

Beide Wechsel sind nicht ungewöhnlich, aber ungewöhnlich ist, dass in Bali auch Kapitän Hansen an Bord kommen wird, aber nicht in irgendeiner nautischen Funktion, sondern als „gewöhnlicher“ Passagier und bis Singapur bleibt. Wobei wir sehr hoffen, dass Herr Hansen, wie jeder Passagier auch, keine Gelegenheit erhält, Ansprachen über die Bordlautsprecher zu halten.
An diesem Abend bestätigte uns der Kreuzfahrtdirektor das Gerücht, dass der private Sender Vox an Bord der ARTANIA neue Folgen für die Doku-Soap „Volle Kraft voraus“ drehen wird.
Das erklärt dann auch die Anwesenheit des aus der ARD-Doku-Soap „Verrückt nach Meer“ populären und mit Starruhm behafteten Kapitän Hansen. Er wird bestimmt als Special Guest in dem Vox-Film auftauchen. Ob er sich damit einen Gefallen tut? Die bisherigen Folgen von „Volle Kraft voraus“ waren vom Niveau her durchaus mit billigen Groschenromanen vergleichbar.

 

 

 

114. Reisetag – Donnerstag, 10.04.2025 Seetag

Wieder ein ruhiger Seetag ohne Höhen und Tiefen.

 

 

115. Reisetag – Freitag, 11.04.2025 Broome/Australien

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Der übliche Stau vor der noch nicht betriebsbereiten Gangway.


Das Anbringen der hafeneigenen Gangway verzögerte den Landgang lediglich um eine gute Viertelstunde.

 

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Wegen der starken Tide (15 Meter!) muss die Pier sehr sehr lang sein (750 Meter).


Als wir 2017 hier in Broome festgemacht hatten, gab es zwei Möglichkeiten, den Landgang zu gestalten.

 

Wir konnte uns kostenlos mit einem Kleinbus über die 750 Meter lange Pier ans Ufer bringen lassen und dort gleich links oder rechts zum Strand gelangen.
Für 10 Euro fuhr ein Shuttlebus ins 8 Kilometer entfernte Zentrum.
Damals nutzen wir beide Möglichkeiten; vormittags City und nachmittags Strandspaziergang.

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Der schöne Strand mit seinen roten Felsen war diesmal für uns unerreichbar.

 

Auf der Pier durfte man nicht laufen und die Minibusse gab es nicht mehr. Die hätten diesmal auch keinen Sinn gemacht, denn auf der einen Seite im Uferbereich der Pier wurde gebaut und auf der anderen Seite befanden sich jetzt große Treibstofflager, so dass die Zugänge zum Strand versperrt waren.

Die Shuttlebusse, die Phoenix eingesetzt hatte, waren diesmal kostenlos. Vielleicht deshalb, um die Gäste wegen der ausgefallenen Häfen in Geraldton und Exmouth ein wenig friedlich zu stimmen?

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Broome war vormals eine Hochburg der Perlenzüchter und -taucher.
Aus dieser Tradion heraus gibt es in der Stadt unzählige Läden für Perlenschmuck.

 

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Nach der Streeter's Jetty ...



Unser Ausflug in die City war sehr kurz und nach knapp 2 Stunden zu Ende.

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... und dem Roebuck Bay Lookout
ging es zurück ins klimatisierte Schiff.

 

Unser eigentliches Ziel, der Stadtstrand ca. 1 Kilometer südlich von der City gelegen, wurde kurzerhand gestrichen
Die mörderische Hitze von mehr als 35° im Schatten machte uns zu schaffen. Bisher war das australische Wetter eher durchwachsen, wenn auch trocken, sodass wir uns an die die hohen Temperaturen, die wir auch die nächsten Wochen haben werden, erst langsam gewöhnen müssen.

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Blick durch das Fenster am Nachmittag im Restaurant Vier Jahreszeiten auf Deck 2.
Die Ebbe hatte ihren Tiefststand erreicht.
Normalerweise liegt Deck 2 mehrere Meter oberhalb der Pier.

 

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Blinder Passagier ...

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... in Großaufnahme.

 

Das Auslaufen um 18:00 Uhr wurde von einer Auslaufparty begleitet; wir verließen heute schließlich einen Kontinent.

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Abseits der Auslaufparty. Good Bye Australia!

 

 

116. Reisetag – Samstag, 12.04.2025 Seetag

Heute war der letzte Seetag der Etappe „Von Sydney auf Südwest-Kurs bis nach Bali“ und somit ein hoher Bordfeiertag, an dem die Vergnüglichkeiten kein Ende zu nehmen schienen.

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Carmela und Anthony Galang
(Sie: Getränke-Kellnerin; Er: Restaurant-Supervisor)
Wir kennen das Ehepaar schon seit vielen Jahren.

 

  • Um 11:00 Uhr der allseits beliebte Stadl Früh­schoppen mit Frei­bier, deftiger bayerischer Kost und der Ver­losung der Seekarte dieses Reise­abschnitts.
  • Um 15:30 Uhr das Wiener Kaffee­haus.
  • 17:45 Uhr Abschieds­cocktail mit Kapitän Alex Zinkovskyi und dem Kreuz­fahrt­direktor Klaus Gruschka.
  • Ab 18:00 Uhr Gala-Abendessen in den Restaurants.

 

 

117. Reisetag – Sonntag, 13.04.2025 Rinca Islands/Indonesien

Das heutige Ziel war der Ersatz für Komodo Island, das wir hätten morgen anlaufen sollen. Da dort sowohl heute als auch morgen jeweils ein dicker Pott mit mehreren tausend Passagieren die Insel überflutet, ist die ARTANIA nach Rinca Island ausgewichen.

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Komodo ist berühmt für seine Komodowarane.

 

Da diese bis zu 70 Kg schweren Riesenechsen aber nicht nur auf Komodo, sondern auch auf weiteren zum Archipel „Kleine Sundainseln“ gehörenden Eilanden heimisch sind, sollte die heutige Destination ein gleichwertiger Ersatz sein.
Um es vorweg zu nehmen: Ersatz ja, gleichwertig nein.
Bei unseren Besuch von Komodo in 2017 ging es mit den Rangern in das Gelände, wo sich sehr viele dieser Tiere aufhielten.

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Diesmal wurden wir lediglich über einen langen Holzpfad ...

 

... zu einer Aussichtsplattform mit einem Informationszentrum und einem Souvenirshop geführt. Von dort konnte man mehr schlecht als recht einige Warane beobachten.

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Ein echter Glücksfall: Dieser Komodowaran verließ seinen Schattenplatz und konnte deshalb recht gut fotografiert werden.


Diese lagen, bis auf diese eine Aus­nahme (Foto rechts), alle im Schatten, so dass sie nur schwer zu erkennen waren.

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Unsere Fotoaufnahmen mit dem Smartphone waren meist qualitativ sehr schlecht und unbrauchbar und taugen nur als schlechtes Beispiel hier im Blog.

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Schwer zu sagen, ob hier ein Tier oder ein liegender Baumstamm fotografiert wurde.

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Erst die Ausschnittsvergrößerung und das Aufhellen mit einem Bildbearbeitungsprogramm (JPG-Illuminator) lassen erkennen: Tatsächlich ein Komodowaran!

 

Doris hatte ihre Kamera mit einem 30-fachen Zoom mitgenommen. Damit gelangen einige annehmbare Aufnahmen.

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Die Wasserbüffel waren eine willkommene Zugabe zu dem etwas spärlichen Waran-Programm.

 

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Bei diesem Land­gang hatten wir entgegen unseren Gewohn­heiten an einem Phoenix-Ausflug teil­ge­nommen und keine private Tour gebucht.

 

In der Beschreibung des Ausflugs von Phoenix „Rundgang und Besuch der Komodowarane“ war nämlich wörtlich zu lesen: „Ein Landgang ist nur in Verbindung mit dem Ausflugsprogramm möglich“. Dieser Passus ist durchaus missverständlich, denn er bedeutete nicht, dass man nur über einen gebuchten Phoenix-Ausflug an Land darf.
In einer Durchsage heute Morgen wurde nämlich gesagt, dass man nur an Land tendern kann, wenn man den Phoenix-Ausflug oder privat eine Führung mit einem Ranger gebucht hat.
Hier hätten wir im Vorfeld zumindest versucht eine private Führung zu organisieren, wenn Preis und Leistung gepasst hätten, insbesondere da es die Möglichkeit gegeben hat, mit einem Ranger eine Führung auch im Gelände zu unternehmen.

 

 

118. Reisetag – Montag, 14.04.2025 Gili Trawangan/Indonesien

Gili Trawangan ist eine der drei kleinen sogenannten Gili Inseln, die der bekannten Insel Lombok vorgelagert sind.

Doris hatte eine Schnorcheltour gebucht, wobei das Boot ausschließlich für uns beide zur Verfügung stehen sollte. Ein Ehepaar an Bord (Gaby und Harry - echte Kölsche), das reges Interesse an unserem Vorhaben zeigte, wurde von uns kurzerhand dazugebucht.
Die Artania warf gegen 12:00 Uhr den Anker, sodass es kein Problem war, pünktlich zum Tourbeginn um 14:00 Uhr an Land zu tendern.
Treffpunkt mit dem Veranstalter war in der Sama-Sama Reggae Bar, sehr nah an unserer Tenderpier gelegen.
Dort erhielten wir eine kurze Einweisung, stiegen in „unser“ Boot ein und nahmen Kurs zu den verschiedenen Schnorchelplätzen.

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Die Besatzung des Boots bestand aus dem Schiffs­führer und dem Guide, der unsere Schnorchel­aktivitäten be­glei­tete und mit seiner Unter­wasser­kamera viele Aufnahmen machte, die er uns hinterher auf unsere Smartphones überspielt hat.

 

Für die Dauer dieser Tour waren 4 Stunden vorgesehen, in denen an 3 verschiedenen Stellen geschnorchelt wurde:

  1. Fische und Unterwasser-Statuen
  2. Schildkröten
  3. Korallen
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Wir waren immer darauf bedacht, dass sich der Schnorchel über der Wasseroberfläche befindet, ...

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... im Gegensatz zu Harry, der auch "richtig" tauchte und so den Wasserschildkröten viel näher kam.

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Es gab sie noch: Stellen mit lebenden Korallen.

 

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Warung - so heißen in Indonesien die einfachen Restaurants. Hier sind wir bei Mama Melani Warung auf der Insel Gili Meno.


Wie geplant schipperten wir anschließend nach Gilo Meno, um uns in einem Restaurant zu stärken.

 

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Er ist wohl der Einzige an diesem Strandabschnitt, der ein Lesegerät für Kartenzahlung besitzt.
Die Zeche bei Mama Melani sowie die von Gaby und Harry getätigten Souvenireinkäufe in den kleinen benachbarten Buden, wurden hier bezahlt.

 

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Hier auf dem Inselchen Gili Meno (400 Einwohner) befand sich auch eine Auf­zucht­station für Meeres­schild­kröten, die uns die Bewohner stolz präsentierten.

 

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Gruppenfoto bevor es zurück nach Gili Trawangan ging.
(v.l.n.r.) Gaby, Harry, Peter und Doris.

 

Die Rückfahrt am späten Nachmittag war wegen des aufgekommenen Winds und den Wellen, sagen wir mal, sehr bewegt, wie diese Video zeigt.

Zum Glück waren wir alle vier seefest und die 2-Mann-Besatzung natürlich auch.

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Gili Trawangan wird auch manchmal als die Party-Insel bezeichnet.
Aber bevor das Nachtleben so richtig losging, waren wir schon wieder auf der ARTANIA.

 

Um 19:00 Uhr saßen wir im Tenderboot, das uns zurück zur Artania brachte, mit dem Gefühl, einen großartigen Tag erlebt zu haben.
Fall es von Interesse sein sollte, das Vergnügen hat in Summe 140 Euro gekostet, also 35 Euro pro Person, also sehr preiswert, wie vieles in Indonesien.

 

 

119. Reisetag – Dienstag, 15.04.2025 Benoa/Bali/Indonesien

Benoa ist eine Halbinsel ganz im Süden von Bali. Hier machte die ARTANIA für 3 Tage an der Pier des Bali Cruise Ship Terminal fest.
Bali, die Insel der Götter und der 1000 Tempel war einmal ein Traum. Mittlerweile ist es im Süden, wo sich auch die Strände und touristischen Hochburgen befinden, zumindest verkehrstechnisch ein Albtraum.

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Der Kartenausschnitt zeigt, wie weit sich der Großraum Denpasar ausbreitet.

Aus leidvoller Er­fah­rung aus 2017 und 2020 wussten wir, dass für einen Tages­ausflug in den Norden erst einmal der Groß­raum Denpasar durch­fahren werden muss und dafür braucht es min­de­stens 2 Stunden.

 

Dasselbe Drama findet dann bei der Rückfahrt noch einmal statt.
Das würde bei unserer 3-tägigen Liegezeit ein Drama in 6 Akten mit einer Spieldauer von 12 Stunden bedeuten.
Das wollten wir uns diesmal nicht mehr antun. Deshalb haben wir ein schönes Hotel in Ubud gebucht, wohl wissend, dass dieses ehemalige Künstlerdorf, bis in die 1980er Jahre Ziel von Rucksacktouristen und Aussteigern, seine Ursprünglichkeit verloren hat und der Massentourismus auch hier Einzug gehalten hat.
Aber hier oben, weiter nördlich sind es nur ganz wenige Kilometer, bis Natur und Landwirtschaft die Oberhand gewinnt. Von hier sind lohnende Unternehmungen bequemer durchführbar, so unser Kalkül.

Auch für die Hin- und Rückfahrt war schon gesorgt. Diese haben wir, genau wie das Hotel über booking.com gebucht und das zum Festpreis, d. h. das mühsame Feilschen vor Ort mit dem Fahrer entfällt.

Pünktlich um 11:00 Uhr trifft nicht ein Fahrer, sondern eine Fahrerin am vereinbarten Treffpunkt, dem Ausgang des Passagierterminals, ein und fährt uns in rekordverdächtigen 1½ Stunden zu unserem Hotel Adiwana Bisma in Ubud.
Das auf Bali die Frauen anscheinend noch eine untergeordnete Rolle spielen, wurde uns bei der Anmeldung im Hotel klar.
Im Rahmen der Check-In Prozedur musste ein digitaler Anmeldebogen auf einem Tablet ausgefüllt werden. Da Doris das Hotel auf ihren Namen gebucht hatte und ich nur als 2. Person bei der Buchung angegeben wurde, dachte Doris, dass sie auch das Formular ausfüllen musste. Aber weit gefehlt!
Das Feld Name und Zuname war bereits ausgefüllt und da stand laut und deutlich „Peter Hoelzer“ und die Empfangsdame überreichte mir wie selbstverständlich das Tablet.

 

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Der Meldezettel hat ausgedient.


Eine Diskussion über Emanzipation wäre in diesem Moment nicht zielführend gewesen, also füllte ich das Formular brav aus.

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Das Vorhandensein des Infinity-Pools hat sicher die Entscheidung für dieses Hotel positiv beeinflusst.

 

Zum Arrangement im Hotel gehörte eine balinesische „Willkommens-Massage“ von 15 Minuten. Dieses Goodie nahmen wir gleich in Anspruch, nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten und wählten die Variante „Schulter und Nacken“.
Die zierlichen Balinesinnen, die die Massage ausführten, verstanden ihr Handwerk. Schnell fanden sie die neuralgischen Punkte und bearbeiten diese mit einem ordentlichem Druck, der sich hinter dem unseres Physiotherapeuten, dem kräftigen Herrn Schmidt in Bad Soden/Taunus, nicht zu verstecken brauchte.
Davon angetan, buchten wir gleich für übermorgen, unserem Abreisetag, eine 30-Minuten-Massage.

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It's Tea-Time.


Nach dem 15-Uhr Tee im Hotel machten wir uns dann auf, Ubud zu erkunden.

 

Ubud selbst ist nicht unbedingt eine Reise wert.

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Der Verkehr, ein Gemenge aus Autos, Mopeds und Fußgängern, erfordert volle Aufmerksamkeit, ...

 

... insbesondere, weil es für Fußgänger kaum Gehwege und Bürgersteige gibt und man gleichzeitig aufpassen muss, dass man nicht in ein Schlagloch stolpert.

Das klassische Kunsthandwerk der Balinesen (Holz, Stein, Silber) ist kaum zu finden.

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Tattoostudios, Taxis, Tourenanbieter, Wechselstuben und Restaurants prägen das Straßenbild.

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Und nicht zu vergessen, das Überangebot für Massagen.

 

Vor den unzähligen Massagesalons stehen oder sitzen (ausschließlich) Damen, die die Passanten auch ansprechen. Wohlgemerkt, es handelt sich hierbei um klassische Massagen und nicht etwa um schlüpfrige Offerten.

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Wir fanden aber aber auch Oasen der Ruhe.

 

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Das sind sowohl Tempel, aber auch Ressorts oder Restaurants, die im balinesischem Stil gestaltet sind, mit wunderbar angelegten Gärten.

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Von außen kann der Laie nicht unterscheiden, ob er vor einem Tempel oder einem Gästehaus steht.

 

 

120. Reisetag – Mittwoch, 16.04.2025 Benoa/Bali/Indonesien

Für den zweiten Tag auf Bali stand ein Besuch der Kajeng Reisfelder auf dem Programm. Diese sind von unserem Hotel etwas mehr als 2 Kilometer entfernt, da wäre es vielleicht sinnvoll bei der Hitze sich nach einer Fahrgelegenheit umzuschauen.
Mit unserem ersten Verhandlungspartner wurden wir nicht handelseinig.

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Beim Zweiten war der Fahrpreis nur noch halb so hoch, aber er erklärte uns, dass er uns nur 500 Meter fahren könne, da der Rest der Strecke für PKW verboten sei (was Google Maps übrigens vehement abstritt) und empfahl uns, doch lieber zu laufen.

 

Der Mann hatte recht und nicht Google. Nachdem wir von der Hauptstraße abgebogen waren, durften dort nur noch Zweiräder verkehren.

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Der Fußmarsch forderte seinen Tribut an Schweiß.

 

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An diesem auto­freien Sträßchen reihte sich über mehrere hundert Meter sowohl links als auch rechts ein Andenken­geschäft neben dem anderen.

 

Dort wurde ausschließlich Kitsch „Made in China“ verkauft.

Kunsthandwerk und tradionelle balinesische Produkte, wie Batik-Textilien, klassische Holzschnitzereien mit Motiven aus der balinesischen Mythologie, Figuren aus Leder für das indonesische Schattenspiel Wayang, etc. etc. wurde hier nirgends mehr angeboten.

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Als wir die Reisfelder und Reisterrassen endlich erreicht hatten, hatten wir gleichzeitig den ganzen Trubel hinter uns gelassen.

 

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Hier war genau das, was wir gesucht hatten, dieses tiefe Grün, diese kunstvoll angelegten Felder und Terrassen und die Ruhe.

 

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In diesem Becken keimen die Reiskörner zu den Setzlingen, die dann in Reih und Glied in die Felder gesetzt werden.

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In einem kleinen Restaurant mitten in den Feldern, das Dicaric Warung, konnten wir eine Rast einlegen.
Wir wunderten uns ein wenig, dass die Tochter der Betreiberin ein Foto von uns machen wollte, hatten aber natürlich nichts dagegen.

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Den Grund, warum man uns abgelichtet hat, stellte ich abends fest, als ich das Lokal zwecks Aufarbeitung des Tags gegoogelt habe.

 

Das Foto wurde in deren Instagram-Account gepostet. 😊

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Für den Rückweg zur Hauptstraße entdeckten wir eine Alternative, den sogenannten Sweet Orange Walk Trail.

 

Er führte durch die Reisfelder und umging somit die belebte Souvenirstraße.

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Dieser Gehweg war zunächst mit Betonplatten befestigt.
In diese Platten waren verschiedenste Namen eingeprägt.

 

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Wir kamen schließlich an eine Stelle, wo sich die Sache aufklärte.

 


Man kann eine solche Platte für umgerechnet ca. 20 Euro kaufen und bestimmen, was dort „eingraviert“ werden soll.

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Irgendwann wird diese Platte entweder hier am Trail oder auch sonst irgendwo in Ubud verlegt.

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An diesem Gänsemarsch im Reisfeld hatten wir unsere Freude.

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Als wir der Gänse-Prozession näher kamen, traten sie den geordneten Rückzug an ...

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.. in ihren sicheren Stall.

 

Den späten Nachmittag nutzten wir, um im Hotelpool für eine Runde zu schwimmen.

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Nach dem Abendessen (Alam Pizza) machten wir es uns auf unserer Terrasse mit direktem Zugang zum Garten gemütlich.

 

 

121. Reisetag – Donnerstag, 17.04.2025 Benoa/Bali/Indonesien

Und schon war wieder Abreisetag. Um 11:00 Uhr ließen wir uns, wie bestellt, Schultern und Nacken massieren. Hier im Hotel kostete eine Massage das Mehrfache von dem, was wir so an Angeboten in der Stadt gesehen haben. Dort kostet die halbe Stunde nur etwas mehr als umgerechnet 5 Euro. Für einen Qualitätsvergleich fehlte uns leider die Zeit.

Unser für 12:00 Uhr bestellte Fahrer war pünktlich. Er erzählte uns, dass er bereits um 9:00 Uhr in Denpasar gestartet war, um uns hier abzuholen.

Die Rückfahrt zum Schiff dauerte ziemlich genau 2 Stunden.
Gestern wurde bekannt gegeben, dass es kleinere Routenänderungen auf der neuen Etappe „Von der Götterinsel Bali bis nach Südafrika!“ geben würde.
So wird morgen kein Seetag sein, sondern wir werden um 8:00 Uhr auf der Nachbarinsel Lombok festmachen. Dafür findet übermorgen ein Seetag statt.

Doris nimmt sich gerne viel Zeit, um sich auf künftige Ziele und unsere dortigen Aktivitäten vorzubereiten. Diese Zeit hatte sie für Lombok nun nicht mehr.

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Warum, verdammt noch mal, gibt man solche Infor­ma­tionen nicht weiter, sobald sie bekannt sind, sondern wartet erst damit, bis alle Gäste für den be­troffenen Ab­schnitt an­gereist sind.

 

Eine frühzeitige Information wäre eine Sache des Respekts von Phoenix seinen Kunden gegenüber. Stattdessen werden diese wie kleine unmündige Kinder behandelt.
Es gibt E-Mail, es gibt das Bordportal, wo es ein Klacks wäre, solche Infos zeitnah zu publizieren.
Mich ärgert nicht die Routenänderung selbst, die Gründe sind nachvollziehbar, sondern diese grottenschlechte Informationspolitik von Phoenix.
Die Routenänderungen waren Phoenix schon länger bekannt. Doris machte vor zwei Wochen einen Termin für eine Fußpflege im Spa-Bereich mit Wunschtermin an einem Seetag. Man schlug ihr Samstag den 19.4. vor. Auf Doris‘ Einwand, dass an diesem Tag doch Para-Pare in Sulawesi angelaufen wird, erklärte man ihr, dass wegen Routenänderungen dieser Samstag jetzt tatsächlich ein Seetag sei. Dabei merkte die Dame im Spa, dass sie wohl versehentlich ein Betriebsgeheimnis ausgeplaudert hat und hielt sich plötzlich mit näheren Auskünften sehr bedeckt.

Um 18:30 hieß es „Leinen los“ für die neue Etappe mit nur noch 600 Passagieren an Bord.

 

 

122. Reisetag – Freitag, 18.04.2025 Gili Mas/Lombok/Indonesien

Der Bericht über den heutigen war schnell abgefasst.
Unser Liegeplatz war Jwd und konkrete Pläne für den Landgang hatten wir nicht.

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Das Terminalgebäude von Gili Man und rundherum viel Nichts.


Deshalb wollten wir nach dem Frühstück ins Terminalgebäude gehen, um vielleicht mit einem Tourenanbieter einig zu werden.

 

Diesen Plan ließen wir schnell wieder fallen, als es anfing in Strömen zu regnen und simulierten an Bord einen Seetag, so wie ursprünglich im Routenplan vorgesehen.
Uns taten nur die vielen Ausflügler etwas leid, die einen 4-stündigen Strandaufenthalt gebucht hatten.

 

 

123. Reisetag – Samstag, 19.04.2025 Seetag

Am ersten Seetag eines neuen Reiseabschnitts wird in der Regel der Maritime Frühschoppen zelebriert. Diese Regel wurde heute gebrochen, vielleicht deswegen, weil parallel zum Mittagessen in der Kopernikus Bar Thunfisch gegrillt wurde.

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Dieses kleine Symbol „Film ab!“ an einigen Stellen des Tagesprogramms weißt darauf hin, dass bei diesen Programmpunkten das Filmteam der Produktionsfirma Bewegte Zeiten für den Fernsehsender Vox für die Doku-Soap „Volle Kraft voraus“ filmen wird.
Dies ist Durchaus als Warnhinweis für diejenigen zu verstehen, die nicht versehentlich als Komparse für relativ niveaulose Filmchen in Erscheinung treten wollen.
Diese meine Kritik bezieht sich nicht auf die Filmteams an Bord, die können nichts dazu und machen nur ihre Arbeit. Das Konzept haben schließlich irgendwelche Redakteure von Vox verbrochen.

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Eines der Film-TEams an Bord.
(v.l.n.r)Teamleiterin, Kameraman, Tontechniker.
(von hinten) Eine der ProtagonistInnen, die von der Produktionsfirma gecastet wurden.
Hierbei handel es sich um Laiendarsteller, die sich dann mehr oder weniger sich selbst spielen.


Das Film­team, von denen wir einige schon von den Dreh­ar­beiten von „Verrückt nach Me(e)r“ (nur vom Sehen) kennen, arbeitet an Bord, ohne den Betrieb und die Gäste zu stören.

 

Der Nachmittag und der Abend stehen ganz im Zeichen der Begrüßungsgala.
Dieses sich auf jedem Reiseabschnitt wiederholende Ereignis mit der Möglichkeit, sich mit dem Kapitän und dem Kreuzfahrtdirektor fotografieren zu lassen, möchte ich heute deshalb nicht unerwähnt lassen, da wir einen neuen Kapitän und einen neuen Kreuzfahrtdirektor an Bord haben.
Kapitän Burkard Müller ist jetzt Chef auf der Brücke der ARTANIA ...

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Moritz Stedtfeld
Foto: © Phoenix Reisen GmbH



... und Kreuzfahrtdirektor Moritz Stedtfeld ist jetzt Chef über alle Phoenix-Mitarbeiter an Bord und Ansprechpartner für jegliche Anliegen der Passagiere.

 

124. Reisetag – Sonntag, 20.04.2025 (Ostersonntag) Pare Pare/Sulawesi/Indonesien

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Österlich geschmücktes Foyer auf der ARTANIA.

 

Das heutige Ziel ist ein sehr außergewöhnliches und exotisches, das von Kreuzfahrtschiffen äußerst selten angelaufen wird und für die ARTANIA ist der Hafen in Pare Pare auf der Insel Sulawesi eine Premiere.

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Ein eigens angefertigtes Transparent zu unserer Begrüßung.


Aber auch für Pare Pare scheint unsere Ankunft etwas Besonderes gewesen zu sein.

 

Als die ARTANIA um 12:00 Uhr an der Pier festmachte, warteten schon viele Schaulustige rund um das Terminal.
Als wir von Bord gingen wurden wir - und natürlich die anderen Landgänger auch – fotografiert, als wären wir Promis.
Eine resolute sulawesische Dame packte mich bei den Schultern, um mit mir als Trophäe ein Selfie zu machen.

Doris und ich machten uns auf den Weg zum gut 1½ Kilometer entfernen Markt. Überall zogen wir hellhäutigen Exoten die Blicke auf uns. Sobald man die Blicke erwiderte und lächelte, wurde zurückgelächelt und gewunken.
Besonders Kinder wollten gerne Fotografiert werden. Sobald man das Handy nur zückte, stellten sie sich schon stolz Positur.

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Doris durfte sich die 5 schönsten Muskatnüsse selbst aussuchen.



Auf dem Markt erstanden wir 5 Muskatnüsse und einen Gürtel.

 

Wir sollten in Zukunft unsere Muskatnüsse immer auf Sulawesi kaufen, denn der Preis von 5.000 Rupien (0,26 €) für alle 5 Nüsse war unschlagbar. Auch der Kunststoff-Gürtel für 25.000 Rupien (1,30 €) riss jetzt kein Loch in die Urlaubskasse. Was ich damit ausdrücken will: Hier gibt es kaum Tourismus und es wird bei den Preisen nicht zwischen Einheimischen und Touristen unterschieden. Zum Vergleich, in Dubai auf dem Gewürzmarkt haben wir im letzten Jahr pro Muskatnuss 1 US-Dollar abdrücken müssen.

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Nach knapp 3 Stunden kehrten wir völlig verschwitzt und voller Eindrücke zurück aufs Schiff.

 

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Um 18:00 Uhr verließ die ARTANIA wieder Suaweli, ein Stück noch begleitet von einem Schlepper..

 

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Bereits beim Frühstück hatten uns die Osterbrote angelacht, die verteilt über das ganze Buffett als dekoratives Osternest dazu dienten, dass die Ostereier nicht wegrollten.

 

Auch am Abend im Lido-Restaurant war diese Deko allgegenwärtig.
Da mir deswegen wieder das Wasser im Mund zusammengelaufen war, fasste ich mir ein Herz und fragte den Supervisor – so nennt man hier die Restaurantaufsicht – ob ich nicht etwas von dem Osterbrot bekommen könnte. Als Philippiner war er mit den deutschen Osterbräuchen und Gewohnheiten nicht so sehr vertraut und dachte, ich mache einen Scherz und lachte pflichtbewusst darüber. Als er merkte, dass ich es ernst meinte und der Gast sowieso immer recht hat, Schnitt er mir ein ordentliches Stück aus dem Osternest. Die Kellner wollten sich schlapp lachen – ein Gast, der die Deko verzehrt.
Neugierig fragten sie Doris und mich, ob es uns den schmecken würde. Und das tat es, mit Butter bestrichen -ein Genuss.      

 

 

125. Reisetag – Montag, 21.04.2025 (Ostermontag) Seetag

Mit fast 20 Knoten steuert die ARTANIA auf die Insel Borneo zu, die wir übermorgen erreichen werden.
Am frühen Vormittag hatten wir den Äquator überquert und befinden uns nun wieder auf der Nordhalbkugel. Das damit verbundene Spektakel der Äquatortaufe fand wie immer an der Kopernikus Bar statt. Ich habe diese Veranstaltung mal wieder geschwänzt (Neptun möge mir verzeihen), schließlich sollte heute noch der 11. Teil dieses Reiseblogs noch online gehen.

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Aber Doris hat pflichtbewusst zumindest 3 Fotos geschossen. Hier ist eines davon.